Jubiläumskonzert


Zu seinem 75-jährigen Bestehen präsentierte der Handharmonika-Club Walheim-Besigheim (HHC) am Samstag Abend im großen Saal der Stadthalle Alte Kelter das Orchester "Hohnerklang" aus Trossingen.

Vielen Harmonikaorchestern gilt es als der Trendsetter schlechthin. Als der jetzige Leiter des Trossinger Ensembles Hans-Günther Kölz 1991 den Dirigentenstab übernahm, fand er bereits einen Klangkörper vor, der aufgrund der erweiterten Besetzung mit anderen Harmonikagruppen nicht vergleichbar und somit einzigartig war.

Auch er drückte dem Orchester seinen Stempel auf. Jazz, Rock, Latin - kaum ein Musikstil erscheint Kölz als Tabu. Akkordeon und Mundharmonika finden bei "Hohnerklang" eben nicht nur ihren klischeehaften Einsatz in der volkstümlichen Musik oder dem Country-Western. Die kompakte Rhythmusgruppe mit Keyboards, Gitarre, Schlagzeug und Perkussionsinstrumenten schafft zusätzlich neue Spielräume - die bestern Voraussetzungen für einen schönen, impossanten Abend!


Nach dem erfolgreichen HHC-Auftritt, des Jubiläums-Ensembles unter der Leitung von Carmen Buchgraber und dem Gemeinschaftsorchester, bei dem sich Günter Strobel und Carmen Buchgraber die Leitung teilten, und bei dem sich die Zuhörer von einem sehr hohen technischen und musikalischen Niveau der Grupppen überzeugen konnten, war der Boden bereitet, als die Interpreten von "Hohnerklang" - die Damen ganz in Rot, die Herren in Schwarz - auf die Bühne kamen. Und dennoch brachten die Trossinger - wie erwartet - mit ihrem Überraschungsprogramm den Saal erst richtig zum Kochen.


Von Italien ging es auf ihrer musikalischen Reise über Asien zurück nach Spanien. Im Stil eines Piazolla'schen Tango nuevo erklang die Eigenkomposition von Kölz "Tangophantasy". Den Bandoneon-Part übernahm dabei Brigitte Burgbacher an der Mundharmonika. Für stürmischen Beifall sorgte das Mundharmonika-Quartett "Harmonicamento" mit Burgbacher, Kathrin Gass, Birgit Käfer und Gerhard Müller. Am Ende des Konzert standen drei Zugaben - ein Supertramp-Medley, "Rock around the Clock" und "Brazil". Das Orchester "Hohnerklang" hinterließ schließlich ein bestens gestimmtes Publikum.